Fahrbahnsanierung - Grabiszyńska Straße - Breslau, Polen
Die Grabiszynska-Straße ist eine der wichtigsten Ein- und Ausfallstraßen der Stadt Breslau im Südwesten von Polen. Durch den täglichen Pendlerverkehr und die wechselnden Bedingungen mit kalten Wintern und warmen Sommern ist die Straße einer Vielzahl von Faktoren ausgesetzt, die Schäden an der Straßenoberfläche verursachen können. Bis zu einer kürzlich umgesetzten, grundlegenden Anpassung des Straßennetzes an die gestiegenen Anforderungen war die Straße einem hohen Verkehrsaufkommen mit einem erheblichen Anteil an Schwerlastverkehr ausgesetzt.
Auf dieser Seite
- Thema
- Fahrbahnsanierung
- Objekt
- Grabiszyńska Straße
- Ort
- Breslau
- Bundesland
- Schlesien
- Land
- Poland
- Datum
System
S&P Case Study
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Projekt-Beschreibung
Situation
Im Jahr 2003 beschloss die Stadt, die Straße, die aus historischen 9 x 11 cm großen Pflastersteinen bestand, zu erneuern. Der Überbau mit einer Asphaltdeckschicht über den Pflastersteinen bringt viele Vorteile für die Verkehrsteilnehmer mit sich, u. a. ein komfortableres Fahren und eine höhere Verkehrssicherheit.
Der Einbau von Asphaltschichten auf Pflastersteinen kann jedoch schnell zu Rissen in der Deckschicht führen, die auf Rissuferbewegungen und Verbundprobleme zwischen der Asphaltschicht und dem Pflastersteinfundament zurückzuführen sind. Zusätzlich zu dieser Herausforderung war der Zeitfaktor bei der geplanten Instandsetzung der Straße aufgrund des hohen Pendleraufkommens an Wochentagen und der darüber verlaufenden Straßenbahnlinie besonders kritisch. Die Straßensperrungen mussten begrenzt und die Beeinträchtigungen so gering wie möglich gehalten werden.
Lösung
Aufgrund der vorhandenen Höhenbeschränkungen (Entwässerung, technische Straßenausstattung usw.) war geplant, die Pflastersteine nur mit einer 2,5 cm dicken Schicht aus hochfestem Asphalt zu überziehen. Zur Vorbereitung der Arbeiten wurden nur ca. 50 % der Oberfläche mit einer Ausgleichsschicht auf Niveau gebracht. Grund dafür war, dass die Straße in einigen Bereichen durch das Hochwasser von 1997 stark beschädigt worden war, während die Pflasterdecke in einigen Bereichen noch in gutem Zustand war. Als Deckschicht wurde eine dünne, speziell gemischte Deckschicht, ähnlich einem SMA, mit einer Dicke von nur 2,5 cm aufgebracht. Die Lösung wurde aufgrund der geringen Dicke der Deckschicht als "Risiko" betrachtet, und die Baufirma gewährte nur eine Garantie von 6 Monaten für die Lebensdauer der Straße nach dem Einbau.
Auf Empfehlung von S&P entschied sich die Straßenbauverwaltung, die Brems- und Haltezonen vor den Ampeln mit S&P Carbophalt® G zu verstärken. Die S&P Asphaltbewehrungsgitter wurden an diesen speziellen Stellen eingebaut, um den Scherkräften und Punktlasten entgegenzuwirken, die durch das Abbremsen, Anhalten und Beschleunigen des Verkehrs in die dünne Asphaltschicht eingeleitet werden. Die hochfesten Kohlenstofffasern in S&P Carbophalt® G eignen sich hierfür besonders gut, da sie in der Lage sind, bereits bei geringsten Dehnungen (>1,5 %) erhebliche Kräfte aufzunehmen und im Verbund mit dem umgebenden Asphalt zu verankern.
Projektverfolgung
In den folgenden Jahren wurde der Zustand der Straße von S&P dokumentiert. Der Schwerpunkt lag dabei nicht nur auf den Bereichen, in denen S&P Carbophalt® G eingebaut worden war, sondern auch auf den Bereichen, in denen kein S&P Asphaltbewehrungsgitter vorhanden war. Während der Projektverfolgung war deutlich zu sehen, dass die Bereiche mit S&P Asphaltbewehrungsgitter eine hervorragende Leistung erbrachten und die Straße in gutem Zustand blieb, während die Bereiche ohne Bewehrungsgitter schnell unter übermäßiger Rissbildung und Schäden litten.
Die nachstehenden Bilder veranschaulichen und untermauern die Leistung des S&P-Gitters im Vergleich zu den Straßenabschnitten, auf denen kein Gitter vorhanden war. Die mit der S&P Asphaltbewehrung bewehrten Flächen erreichten eine Lebensdauer, die die der unbewehrten Flächen um mindestens das Dreifache übertraf, und dies trotz der erhöhten Belastungen und Anforderungen in den Kreuzungsbereichen. Erst 2011, 8 Jahre nach dem Bau, wurden die ersten Schäden an den bewehrten Flächen sichtbar. Vergleicht man dies mit den 6 Monaten, die das Bauunternehmen für die Lebensdauer der unbewehrten Flächen prognostiziert hatte, wird die Leistungsfähigkeit von S&P Carbophalt® G in dieser Anwendung mehr als deutlich.
Material
S&P Carbophalt® G
S&P Carbophalt® G besteht aus Kohlenstoff- und Glasfasersträngen, die zu 100% mit Bitumen imprägniert sind. Das knotenweiche Gitter ermöglicht die Verlegung in Kurven sowie die Anpassung der Gitterstruktur an den Untergrund bzw. dessen Oberflächenstruktur. Die Kornstruktur der neuen Asphaltschichten kann die Gittermaschen durchdringen, und durch diese formschlüssige Verbindung kann ein sehr hoher Schichtverbund erreicht werden. Dadurch sind die Fasern optimal eingebunden und können rissbildende Zugkräfte wirksam aufnehmen. Die Reflexion von Rissen aus der bestehenden Befestigung in neue Asphaltschichten und die daraus resultierenden Folgeschäden können so wirksam verhindert werden. Die Bewehrung erhöht zudem die Gesamtsteifigkeit des Systems und beugt so zukünftigen Spannungsrissen vor.