Bewehrung ohne Kunststoff und Vlies - Wilhelm-Heinichen-Ring Nord - Celle, Deutschland
Der Wilhelm-Heinichen-Ring ist die wichtigste Süd-West-Ringstraße in Celle. Er verbindet die L180 (Winsener Straße / Bremer Weg) im Nord-Westen, mit der B3 in Richtung Hannover. Zusätzlich sind die B214 im Westen Celles sowie die Fuhrberger Straße angeschlossen. Durch den ca. 6 Kilometer langen Wilhelm-Heinichen-Ring wird der Verkehrsknoten B3 und B214 am Celler Schloss entlastet. Der sanierte nördliche Streckenabschnitt ist ca. 3,3 Kilometer lang und beinhaltet über 41.000 m² S&P Glasphalt® G Asphaltbewehrung.
Auf dieser Seite
- Thema
- Bewehrung ohne Kunststoff und Vlies
- Objekt
- Wilhelm-Heinichen-Ring Nord
- Ort
- Celle
- Bundesland
- Niedersachsen
- Land
- Germany
- Datum
System
Projekt-Beschreibung
Situation
Als die Sanierungsmaßnahme des nördlichen Wilhelm-Heinichen-Rings aufgrund seines Alters und seiner Schäden geplant wurde, stellte sich der niedersächsischen Stadt Celle und dem Ingenieurbüro Woltmann + Knoop GmbH die Frage, wie die Sanierungsintervalle zukünftig verlängert werden könnten. Die steigenden Verkehrslasten und Baukosten machten den Blick auf die möglichen Instandsetzungsverfahren wichtiger denn je.
Daher entschied man sich, aufgrund guter Erfahrungen, für den Einsatz der Asphaltbewehrung S&P Glasphalt® G. Schon 2019/2020 sammelte die Stadt erste Erfahrungen in der Witzlebenstrasse mit Produkten von S&P. Dort wurden ca. 8.000 m² Asphaltbewehrung verbaut, die einen großen Teil dazu beitragen, die Straße bis heute schadensfrei zu halten.
Lösung
Beim Projekt am nördlichen Teil des Wilhelm-Heinichen-Rings handelte es sich erneut um eine bewusste Entscheidung der Stadt und des zuständigen Ingenieurbüros für eine Asphaltbewehrung ohne Kunststofffasern und Vliesunterlagen. „In der Vergangenheit beobachteten wir wiederholt Probleme beim Ausbau und Recyceln von Asphalteinlagen. Deshalb legen wir ein besonderes Augenmerk auf die Wiederverwertbarkeit der Produkte“, sagt A. Cordua, der zuständige Ingenieur von Woltmann + Knoop. Die Fräs- und Wiederverwertungsnachweise der S&P-Produkte halfen bei der Entscheidungsfindung und schafften das Vertrauen, das Bauvorhaben zu realisieren.
Der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit von Bauprojekten stellen eine große Herausforderung in der heutigen Zeit dar, denen sich das Ingenieurbüro Woltmann + Knoop mit innovativen und ökologischen Lösungen seit Jahren stellt und damit Emissionen und Rohstoffe spart. Diese Umwelt- und Nachhaltigkeitsaspekte in Verbindung mit den reduzierten Sanierungsintervallen, sorgten letzten Endes auch im Wilhelm-Heinichen-Ring dafür, dass sich die Planenden gemeinsam für die Anwendung der S&P Asphaltbewehrung entschieden.
Einlage unter Binderschicht
Die Bewehrung soll dafür sorgen, dass sich die in der Restsubstanz befindlichen Risse nicht in die erneuerten Schichten durchreflektieren und Schäden an der Straßenoberfläche hervorrufen. Um die Asphalteinlage möglichst effizient einzusetzen, beschloss man, die sie unter der Binderschicht, möglichst nah an der Zugzone des Asphaltpaketes einzubauen. Durch die tiefe Einbaulage kann die Bewehrung die risserzeugenden Zugkräfte effektiver aufnehmen, Binder- und Deckschicht bleiben somit länger leistungsfähig und intakt.
Zuverlässiger Einbau bei hohen Temperaturen
Die Sanierung dauerte rund sieben Wochen und wurde weitestgehend innerhalb der Sommerferien ausgeführt. Für die gesamte Dauer wurde der Verkehr auf dem Wilhelm-Heinichen-Ring einspurig von Nord nach Süd an der Baustelle vorbeigeführt. Die Anschlüsse der Haydn- und Witzlebenstraße sperrte man komplett, um das Baufeld freizuhalten und die Arbeiten zügig voranzubringen.
Die Arbeiten wurden jeweils halbseitig ausgeführt, wobei der erste Bauabschnitt die Westseite des gesamten Sanierungsprojektes umfasste. Der zweite Bauabschnitt beinhaltete dann entsprechend die Ostseite. Zuständig für das Verlegen der S&P Asphaltbewehrung in den beiden Bauabschnitten bei hochsommerlichen Temperaturen war die bausion® Strassenbau-Produkte GmbH im Auftrag der STRABAG SE.